Dysplasie

Ein wichtiger Schwerpunkt meiner Praxis ist die Diagnostik, Beratung und Nachbehandlung von Dysplasie. Sollten bei Ihnen auffällige Zellveränderungen der inneren und äußeren Genitale festgestellt werden, stehe ich Ihnen bei allen Fragen zur Seite und wir besprechen gemeinsam das weitere Vorgehen.

Was sind Dysplasien?

Als Dysplasie wird eine Zellveränderung am Gebärmutterhals, an der Scheide oder der Vulva bezeichnet. Sie ist zwar eine Krebsvorstufe, bei frühzeitiger Erkennung führen jedoch nur die wenigsten Dysplasien zu Krebs.

Leichte und mittelschwere Veränderungen bilden sich in den meisten Fällen sogar von selbst wieder zurück. Da die Entwicklung von Krebs typischerweise einige Jahre dauert, bleibt ausreichend Zeit für eine rechtzeitige Diagnose und Therapie. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung (PAP-Abstrich) können die meisten Dysplasien erkannt werden.

Wie entstehen Dysplasien?

Dysplasien entstehen meist durch eine Vireninfektion durch die sogenannten Humanen Papilloma Viren (HPV). Die Ansteckung erfolgt über den Kontakt mit der Schleimhaut. Besonders häufig kommt eine HPV-Infektion bei jungen Frauen vor.

Inzwischen sind über 80 verschiedene Virentypen bekannt, mindestens 30 davon befallen fast ausschließlich die Haut und Schleimhaut des After- und Genitalbereichs. Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt: Zum einen in die low-risk Gruppe mit geringem Entartungspotential und zum anderen in die high-risk Gruppe. In Dysplasien sind überwiegend HPV-Viren der high-risk Gruppe zu finden.

Was passiert beim PAP-Test?

Der PAP-Test, bzw. die Abstrichuntersuchung, kann als Teil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms einmal jährlich bei Frauen ab dem 20. Lebensjahr beim Frauenarzt durchgeführt werden. Dabei entnimmt der Arzt bzw. die Ärztin mithilfe eines Spatels einzelne Zellen vom Muttermund und mittels einer Bürste vom Gebärmutterhals. Anschließend wird der Abstrich in einem zytologischen Labor nach auffälligen Veränderungen oder Krebsvorstufen untersucht. Das Ergebnis wird in die PAP Gruppen I – V eingeteilt. Je nach Auffälligkeit der Befunde geben die Gruppen an, wann eine nächste Abstrichuntersuchung und ob weitere Behandlungen notwendig sind.

Wie läuft die Dysplasie-Untersuchung ab?

Zur genaueren Diagnostik führt der Frauenarzt eine Lupenuntersuchung des Muttermundes (Kolposkopie) mithilfe eines speziellen Untersuchungsmikroskops durch. Davor betupft er die Schleimhaut mit einer verdünnten Essigsäurelösung. Weil veränderte Zellen sich durch die Lösung verfärben, lassen sie sich somit besser erkennen. In manchen Fällen wird zusätzlich eine Jodlösung aufgetupft oder ein weiterer PAP-Abstrich durchgeführt.

Bei Verdacht auf eine bösartige Veränderung des Muttermundes ist es notwendig, eine Gewebeprobe bei einer Biopsie zu entnehmen. Für die Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Kolposkopie mit der Patientin besprochen.

Welche Therapieformen gibt es?

Werden leichte Gewebeveränderungen (CIN I-II) an der Scheide oder an den Schamlippen festgestellt, ist eine einfache Behandlung mithilfe einer Creme mit dem Wirkstoff Imiquimod ausreichend. Alternativ können die Veränderungen auch mittels Laser entfernt werden.

Bei einer hochgradigen Dysplasie (CIN III) gilt die sogenannte Konisation als Standardtherapie. Unter einer kurzen Narkose erfolgt ein operativer Eingriff, bei dem mit einer elektrischen Schlinge ein kegelförmiger Teil (Konus) aus dem Gebärmutterhals entfernt wird. Im Anschluss wird das herausgeschnittene Gewebe im Labor mikroskopisch untersucht.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für eine Beratung!